Freitag, 30. Dezember 2016

Die Feder ist mächtiger als das Schwert ...

Es ist mal wieder IG14-Basteltreffen. Und ich hab gebastelt. Vorher. Also bevor der französische Rotwein auf den Tisch kam. Dann hab ich aufgehört. Is besser so. Hab ich bei meinem Eisenhut gesehen ...

Bloggen kann man wohl auch wenn ein konzentriertes Rekonstruieren schon schwierig geworden ist. Denk ich mir. Wenn also der folgende Text keinerlei Sinn ergibt dann bitte ich das den Franzosen und ihre Weinkultur zuzuschreiben und nicht dem euch stets zugeneigten Autor.

Was ich unter anderem gemacht habe, war meinen Hut umzubauen. Warum? Genau kann ich mich da nicht erinnern im Moment! Nein, Scherz beiseite ... es liegt an der Feder. Federn, in meinem Fall, denn derzeit wohnt ja noch ein Teil Fasan und ein paar Prozent Pfau auf meinem Hut.


Mittwoch, 30. November 2016

... oder YN eyn eysenhut?

Ja, da wäre er! Der unangekündigte Fortsetzungsartikel zu dem erst kürzlich erschienenen Artikel über meinen neuen Eisenhut. Nach der Angeberei und Protzerei mit neuen Rüstteilen und der ausgiebeigen Klopperei im Fachbereich Rüstungskunde auf FB soll nämlich noch etwas Hilfreiches folgen. Und das vor allem aus einem Grund: Ich hab was genäht!

Eisenhut (14.Jahrhundert) mit Innenfutter aus Leinen
(1) 14th century Kettle hat with hand-made helmet liner

Montag, 28. November 2016

... oder eyn eysenhut

... so heißt es (recht Y-reich) in einem Auszug aus dem Wiener Stadtrecht von 1422. Und wenn man meine Artikel über die Wiener Wehrbürger im 14. Jahrhundert gelesen hat (Und mal ganz ehrlich: Wer hat das nicht? Kein Wort jetzt. OK?) dann weiß man das.

 

Donnerstag, 17. November 2016

Man muss ned immer essen ....

... man kann seine Mittagspause auch anders verbringen. Arbeitend nämlich. Hab ich heute jedenfalls gemacht und ein bisschen an meinem Werkzeugsortiment gebastelt. Werkzeug kann man immer brauchen. Jetzt hab ich zwei Ahlen und meinen ersten Löffelbohrer .. und Hunger.

Fangen wir mit den Ahlen an. Die Ahle als Lederwerkzeug braucht man in unserem Hobby eh ständig, für Schuhe, Gürtel, Taschen oder Lederscheiden. Die gotischen Ahlen sahen eigentlich alle miteinander sehr ähnlich aus:

Ahle aus Schleswig, Eisen, 13 Jahrhundert
Iron awl, found in Schelswig, 13th century

Was wir sehen ist ein beidseitig ausgeschmiedetes Stück Eisen mit quadratischen Querschnitt bei dem mittig eine Verdickung sitzt. So kommt das linke Ende dann in das Heft der Ahle und das rechte, spitzere Ende ist zum Arbeiten. Und die Verdickung hilft, dass sich auch bei starkem Andruck der Ahlendorn nicht tiefer ins Holzheft bohren kann. Einfach und effizient. So mag ich das. Und die Anfertigung von solchen Dingen geht gerade noch innerhalb meiner mehr als beschidenen Schmiedekompetenz.

Leider hab ich in meiner von schweren Hungergefühlen geplagten ersten Arbeitsphase keine Fotos gemacht und so muss ich euch ein Bild vom fertigen Ahlendorn erst mal schuldig bleiben. Das hol ich dann mal in einem Follow-Up nach

Montag, 14. November 2016

God shave the queen

Also nach längerer pause soll es heute mal wieder um Messer gehen. Aber keine Angst ich zwirble nicht schon wieder irgendeine gewagte Plättchentechnik aus dem Ärmel sondern möchte mich hier mal mit dem Thema "Rasiermesser" (und in weiterer Folge der Kultur des Rasierens) auseinandersetzen.

Der Zugang zum Thema Rasur im Mittelalter, konkreter im Spätmittelalter und am konkretesten in der ersten Hälfte des 14.Jahrhundert ist nicht gerade einfach. Es gibt kaum Abbildungen die Männer bei der Rasur zeigen und die Textquellen geben zwar über das Rasieren und seine Abhaltung Auskunft erlauben aber keine Rückschlüsse auf das verwendete Messer.
Gerade deswegen sei mir mir ein Bild gestattet, und zwar aus dem Wolfenbüttler Sachsenspiegel der zwischen 1350 und 1360 entstanden ist: 

Bader oder Barbier um 1350
Barber around 1350, Sachsenspiegel

Der gute Mann, entweder ein Bader oder bereits ein spezialisierter Barbier/Scherknecht ist mit den Insignien seiner rasierenden Würde abgebildet, dem Rasiermesser und dem im zu Füßen liegenden Rasierbecken. Außerdem hat er noch ein Schwert ... das ist dann wohl für den ernstfall, also für Hipsterbärte gedacht.

Das Messer das er da (wohl in nicht ganz zart überzeichneter Übergröße) in den Klauen hält ist ein Rasiermesser alten Typs, wie man es auch bei früheren Abbildungen in mannigfaltiger Verwendung sieht. Eine Spezialisierung ist bei der Form nicht wirklich erkennbar.

Montag, 10. Oktober 2016

Der Becher mit dem Fächer

Also, ich mag Elche. Die schau'n immer so betropetzt aus. Aber gab es Elche in der Gotik? Ich kann die Elchfans da beruhigen: Es gab sie. In Skandinavien auf jeden Fall. Also ist der Kelch mit dem Elch schon mal belegt.

Portale gab es auch. Also keine Dimensionsverschiebungsdingsis in schillerndem Blauton sondern Kircheneingänge zum Beispiel. Damit können wir den Pokal mit dem Portal auch abhaken.

Wovon ich rede? Naja, ich hab so lange nicht gebloggt dass jetzt jede Menge raus muss. Und eine Sache ist das mit dem Hofnarren. Kennt den jeder? Danny Kaye? War ein Zeitgenosse von Errol Flynn. Aber gut. Den wollt ich ja nicht so gleich wieder hinter dem Ofen hervorholen. Bleiben wir also bei Danny Kay und Melvin Franks Meisterwerk "Der Hofnarr" aus 1955. Da sagte man schon so schön:

"We did research,
authenticity was a must!
Zooz, did we search.
And what did we find?
A lot of dust!"

Nun eindeutiger kann man die explizite Aufforderung zu quellenorientierter Arbeit wohl nicht formulieren. Wer will schon Danny Kaye widersprechen? Lediglich das etwas märchenmarkttaugliche Ende der Aussage lässt mich ein wenig an dieser Ikone meiner Jugend zweifeln. (Nein, ich seh zwar morgens so aus bin aber nicht 1945 geboren, aber die Filme gab es in den 80igern ständig im Fernsehen)

Donnerstag, 22. September 2016

Einfacher Dolch

Völlig fantasieloser Titel ohne Spaßfaktor für einen völlig uninspirierten Blogeintrag über einen Dolch:


Der hier gezeigte, einfache Dolch nimmt die Heftgestaltung des frühen 14. Jahrhunderts nach den Funden der Ostschweiz und setzt sie unspektakulär auf eine Stichklinge mit Mittelgrat. Die Schulterplatte aus Messing erfüllt einen rein funktionalen Zweck.

Montag, 19. September 2016

Ende g(H)ut, alle gut!!

Ich hab es ja unbedingt in meinem letzten Blogbeitrag (gibt's da eigentlich eine Szenwort dafür? Blogling? Blogerl?) vollmundig ankündigen müssen: einen Hutbeitrag! Also legen wir los:

Hüte sieht man auf Abbildungen bei Männern der erste Hälfte des 14.Jhdt. eigentlich immer. Na, fast immer. Auf jeden Fall oft. Und in sehr vielen der Immer-fast-oft-Fälle ist es der aus Film- und Fernsehen so bekannte Robin-Hood-Hut. Ein einfacher Hut mit runder Kalotte und hochgebogener Krempe im hinteren Bereich der dann vorne spitz zuläuft. Robin-Hoodig halt. So wie der richtige, coole "HaHa!" Robin Hood mit Errol Flynn jedenfalls. Nicht wie der peinliche Hutverweigerer Kevin Kostner oder der Freiheitsschwafler par excellence, Russel Crowe. Alles hutloses Pack.

Nein, Errol Flynn .. das war einer. Frauenheld, Trinker, Kettenraucher, Raufhansl und er war ... Hut? Ach ja, es geht um Hüte!

Voll der junge Errol Flynn, oder? Na gut der mittelalte ... aber immerhin

Donnerstag, 1. September 2016

Da! Es könnte möglicherweise unter Umständen vielleicht ...

Ich bin sicher, liebe Leser, ihr kennt das: Man such Belege und blättert Handschriften durch und .. findet nix. Also schreibt man in seinem Blog darüber. Was ohnehin schon schwierig ist, weil wie soll man über nix denn schon groß schreiben? (Natürlich kann man NIX auch groß schreiben, hat aber nix damit zu tun dass NIX auch groß nix bleibt)

Dann aber vergeht die Zeit und irgendwer postet aus völlig anderem Grund irgendein Bild .. und da ist es dann! Jubel brandet auf! Die Bauern jauchzen! Zwei Problemstellungen mit einem Bild erschlagen .. nur halt nicht ganz eindeutig. Ist es aber eh nie, oder?

 

Das Problem mit den Textilpanzern


Erst vor kurzem schrieb ich in meinen Wehrbürgerartikeln über die Ausstattung der Infanterie in der ersten Hälfte des 14.Jhdt. Bis Südtirol musste ich virtuell hatschen um Textilpanzer auf Abbildungen zu finden. Und dann kam dieses Bild:

Bildausschnitt aus einem Concordantiae caritatis (Lilienfeld, NÖ, 1349-1351)

"Textilpanzer? Wo? Und Wien ist das auch nicht?" rufen jetzt meine innere Stimme und die Skeptiker im Chor ... ach haltet doch die Klappe!
(Das ging vor allem an meine innere Stimme, mit meinen Skeptikern würd ich nie so reden *blumenstreuundschampuskaltstell*)

Immer hin ist Lilienfeld mit 60km Luftlinie schon mal besser als eine Burg im Trentin mit 690km Entfernung .. genau gesagt um 91,3% besser. Und ja, ich halte es tatsächlich für einen Textilpanzer und jetzt kommt auch das "Warum":

+ Die Farbe
Die Lilienfelder Handschrift hat eine erstaunliche Konsequenz was die Wiedergabe von Farben angeht. Leder ist sehr deutlich an seiner schwarzen Färbung zu erkennen, und zwar bei Schuhen, Taschen, Scheiden etc.. Ich hab hier schon mal was dazu geschrieben.
Auch bei der Darstellung von leinen kann man sich recht gut darauf verlassen dass es weiß bis eierschalenfarbig gemalt ist. Und genau das ist bei diesem Überrock der Fall!
Da aber die Überröcke in der Handschrift üblicherweise ebenso bunt sind wie die Kleidung ist das schon mal ein Indiz auf was Besonderes.

+ Die Zaddeln
Wer sich mit dieser Handschrift und Ähnlichen aus diesem Zeitraum und der ungefähren Region vertraut macht stellt schnell fest, dass man Zaddeln (dieses "zipfelartige Zeugs an den Säumen" für die die das Wort nicht kennen) eigentlich nur an Gugeln findet. Kleidungssäume zu zaddeln ist um 1350 voll nicht modisch. Außer ... bei Rüstzeug! Da dann aber überall .. an den Plattenröcken, den Waffenröcken und eben auch an Textilpanzern:

Zaddeln an Rüstzeug um 1350, Bilder aus Südtirol (links und ganz links), Westfalen (2.v.R.) und Frankreich (rechts)

+ Die Doppelnaht am Ärmel
Indizmäßig wird es da schon dünner, aber die Lilienfelderhandschrift zeigt in der Regel keine Ziernähte auf Kleidung. Es könnte sich daher um eine Konstruktionsnaht handeln wie sie am Übergang von klassisch verarbeiteter Textilbahn zu der bloß ausgeschnittenen Zaddelung manchmal zu sehen ist .. vor allem an Gugeln ist das auffällig oft auf der Fall.
Die Konstruktionsnaht könnte hier dazu genutzt worden sein um den stark gesteppten und somit schützenden Panzerungsbereich vom reinen Zierelement der Zaddeln abzugrenzen.

Natürlich spricht nicht alles dafür, dass wir da einen Textilpanzer sehen .. auch die Gegenargumente wollen wir uns kurz ansehen:

~ Die Knöpfe
Interessanterweise ist selten zu sehen wie Textilpanzer im frühen 14.Jhdt. geschlossen wurden, die meisten wirken wie Schlupfkleidung. Knöpfe sind sicher ein Möglichkeit, die sich aber auf den meisten Abbildungen, wenn überhaupt, dann nicht in der Deutlichkeit finden lassen. Knöpfe finden sich als Verschluss erst später in der 2.Hälfte des 14.Jhdts. die des Bild erst einleitet. Also plausibel, würd ich sagen.

- Die Steppnähte

Der Hauptzweifel besteht schließlich darin, dass keinerlei Steppnähte an der Kleidung zu erkennen sind obwohl wie oben angeführt sehr wohl Nähte gezeichnet wurden. Auch die anderen Abbildungen von Textilpanzern zeigen die Nähte in aller Deutlichkeit. Ein ziemliches Hammerargument gegen meine These ... und trotzdem neige ich dazu das Ganze immer noch als irgendeine Form von Rüstkleidung zu sehen. Eventuell aber als Unterzeug unter einem Ringpanzer. Ich bin da unschlüssig.

 

Das Problem mit Robin Hood 


Dazu will ich jetzt gar nicht viel sagen, denn ein Hood .. äh, Hut-Beitrag ist schon länger geplant. Nur soviel:

Man träumt schon als Kind von kecken, grünen Hütchen mit Feder dran um einmal zu sein wie Errol Flynn! (Schwerenöter, Alkoholiker und Kettenraucher? Na OK .. aber immerhin besser als Justin Bieber .. wie das schon klingt ...)

"Und dann scheitert man am Beleg fürs Federchen ... bis heute!"
Also eigentlich gestern! Aber der Beitrag ist von heute .. hmm ... ist jetzt blöd ... neuer Versuch:

"Und dann scheitert man am Beleg fürs Federchen ... bis zur Kalenderwoche 36/2016!"
Na gut, das klingt jetzt wieder irgendwie nach Justin Bieber .. nochmal?

Und dann schei ... Ach haltet doch die Klappe! Lang lebe Errol Flynn!

Freitag, 26. August 2016

Schilde hoch! Roter Alarm! Und gelber auch .. und weißer wenns das gibt ..

So, jetzt ist es soweit. Ich hab einen Schild. Zwar ist mein Schwert noch weit weg von der Fertigstellung, Scheide gibt's entsprechend auch noch keine .. aber einen Schild hab ich schon. 


Na gut, das sieht jetzt eher nach einem verunglückten Kandinsky aus, aber abwarten! Das wird noch. Versprochen!

Dienstag, 23. August 2016

HOW TO: Gürtelbleche oder "Wie bastel ich einen Mittelaltergürtel?"

Es ist soweit, ich mach ein How-To. Etwas das mir beruflich schon mehr als einmal einen Nervenzusammenbruch erspart hat wenn ich mal wieder irgendeinen Linuxserver etwas beibringen musste, das er so absolut nicht als seine Kernaufgabe akzeptieren wollte. Weil mich aber Computerbetriebssysteme zwar regelmäßig beschäftigen aber mein Bloginteresse nicht wirklich treffen, soll es um etwas gehen das einen Hobbynutzen hat.

Im heutigen Premieren-How-To patze ich also ein Beschreibung ins Netz in der es um  um einen einfachen Gürtel geht und ich will Schritt für Schritt zeigen wie man Schnallenblech und Riemenzunge anfertigt und montiert.

Dazu beginnen wir mit einer Übersicht was ihr dazu an Werkzeugen braucht. Ich hab dazu meine historischen Werkzeuge fotografiert, weil ich auch daheim am Esstisch damit arbeite. Man kann aber natürlich auch mit modernen Werkzeugen "substituieren" wenn man sich das ganze Klumpert nicht in Vorführungsqualität zulegen möchte. Entsprechende Hinweise werde ich bei den einzelnen Schritten angeben (wenn ich es nicht vergesse und es eurer Kreativität überlasse).

Freitag, 19. August 2016

Irgendwie ... drollig

Drollig, nicht prollig. Und auch nicht rollig. Wirklich drollig! Von "Drolerien" und somit aus dem französischen drôl was so viel heißt wie lustig oder komisch.

Gemeint sind mit dem Begriff "Drolerie" übrigens die witzigen und oftmals mehr als schrägen Randbilderchen in der gotischen Buchmalerei. Auf mich wirken die immer so als würde ein junger Mönch der gerade 12 Seiten altes Testament abgeschrieben hat, und noch Farbe in der Muschel, das aufmalt von dem alle im Dormitorium immer gesagt haben: "Traust dich nie, Siegbert!"

Jedenfalls müssen alle Buchkünstler in der Welt da draußen und auch damals sich nicht fürchten dass ich in ihrem Revier wildere. Könnt ich auch gar nicht. Ich kann nur ein bisserl "in der Gegend rumschießen" mit  meiner Messerscheidenverziererei.


Grundlage für die letztägliche Drolligkeit war mal wieder Messerscheiden zu machen die ich so noch nie hatte. Und da wilde Phantasiekreaturen wie Greife oder Drachen auf Originalen zu finden waren dachte ich mir: "Was solls, mach was Fantasievolles! Die Leute werfen die ohnehin staubtrockene A-Papsttümlerei vor .. da kannst du auch mal deinen Spaß haben."

Fingerschlaufenflechtmathematische Grundlagen .. oder "Aus Lang wird Kurz"

Letztens hat meine wunderbare Tochter mal wieder ein fingerschlaufengeflochtenes Band für eine Vereinskollegin gemacht nur um nach getaner Arbeit festzustellen, dass das Band zum Frontschnürverschluss (Ich fürchte mit weiteren überlangen, zusammengesetzten Hauptwörtern ist in diesem Beitrag zu rechnen!) eines späten 14.Jhdt.-Kleides um genau 7cm zu kurz war.

Ha dachten wir uns da! (Also gleich nachdem wir uns "Drecksvermaledeiterhühnersch#*&%#" gedacht hatten.). Das kann ja so nicht angehen. Das muss experimentiert, dokumentiert und mathematisiert werden! Vor allem in Hinblick auf mein Beckenhaubenfingerschlaufenwebband, das demnächst ansteht.

Beginnen wir also mit einem furztrockenen und völlig lesensunwertigen Artikel über die "Mathematischen Grundlagen des Fingerschlaufenflechtens":

Ziel der Arbeit soll sein ein Band zu fertigen, dass eine Bandlänge von Lb aufweisen soll. Dazu ist es zunächst wichtig zu wissen dass auch bei einem fertigen Fingerschlaufengeflechtband (Ja, ich schreib das weiter aus, geht heute nämlich um Tippübungen, Sturheit und Übermut) ein Überstand von der Länge bleibt, nämlich dort am Ende des Bandes wo zwar noch Schlaufen vorhanden sind aber selbst zur Kinderarbeit gezwungene Jungmädchenfinger nicht mehr sinnvoll weiterflechten können. Gott sei Dank ist diese Überlänge relativ konstant und von der Fingerdimension abhängig. In unserem Fall wären es 5cm. ( = 5cm)

Die fertige Bandlänge Lb ergibt sich wiederum durch die ursprüngliche Schlaufenlänge Ls, die Anzahl der verwendeten Schlaufen S und eine von der Technik abhängige Verkürzung V. Daraus ergibt sich dann die einzusetzende Gesamtlänge an Faden von Lt .... blablaschnarch.

Ich verschon euch mal mit dem Rest und komm mal lesbarer zu den interessanten Fakten, ok?

Wir haben zwei Testbänder gemacht, eines in der schnellen 5-Schlaufen-Flachband-Technik und ein anderes in 8-Schlaufen-Rundband. Die Ergebnisse sind ziemlich eindeutig.

5-Schlaufen-Flachband-Technik

Wie diese Technik funktioniert kann man sich youtuben oder googeln, das Ergebnis ist jedenfalls ein flaches Band mit folgender Optik:

Flaches 5-Schlaufenband (oben, links)
 
Grundlage für das Band waren entsprechend also 5 Schlaufen aus einem in unserem Fall 110cm langen Faden pro Schlaufe. Also 550cm Fadenbedarf. Vom gemeinsamen Knoten an einer Seite bis zum Schlaufenende waren es also 55cm. Verstanden? Egal, ich mach ein Bild:


Dann wird geflochten und am Schluss kriegen wir ein Band (Bild siehe oben). Leider lässt sich so ein Bandl fingertechnisch nicht bis zum Ende flechten, also bleibt uns ein Rest und zwar 5 Schlaufen, jede ca. 5cm lang, am Ende:


Ja, dass das nicht maßstabsgetreu ist weiß ich auch. Soll aber mehr ein Sinnbild sein, ok? Also habe ich aus ca. 55cm langen Schlaufen ein 40cm langes Band erhalten. Das könnten wir jetzt (schweren Herzens und entgegen obiger Ankündigung und weil ich Formeln irgendwie gut finde) in eine Formel gießen die uns die benötigte Schlaufenlänge für ein Band gewünschter Länge gibt:


Um das ganze jetzt natürlich merkbarer zu gestalten und Fingerschlaufenflechter in handgenähter Kleidung zu vermeiden die kopfkratzend ihr Smartphone zücken wollen wir noch einen Merksatz versuchen:

Zum flachen Banderl ein Viertel und eine Handbreit dazu
dann hast die Länge vom Schlauferl und schon is' Ruh


Und schon können wir uns der anderen Technik zuwenden und die ganze Geschichte für ein 8-Schlaufen-Rundflechtband angeben, hier ergibt sich durch den veränderten Querschnitt eine stärkere Längsreduktion, in Formel ausgedrückt:


Aussehen tut so ein Band dann wie folgt:

Rundgeflochtenes Band mit 8 Schlaufen (unten)

Natürlich wollen wir auch hier ein Merksätzchen formulieren und weil (Achtung Bildung!):
"Repetitio est mater studiorum" (Die Wiederholung ist die Mutter der Gelehrtheit) machen wir alles zusammen noch mal:

Zum flachen Banderl ein Viertel und eine Handbreit dazu
dann hast die Länge vom Schlauferl und schon is' Ruh

A Drittel und a Handbreit zum Bandl ganz rund
und schon bist fertig in unter einer Stund'!



Damit hätten wir das volkstümliche und das wissenschaftliche jetzt wunderbar erledigt und ich entlasse euch, geliebte Leser mit der eindeutigen Aufforderung das Sprücherl auswendig zu lernen und nie mehr mit zu kurzem Bandl dazustehen!

PS: Ein Beitrag der die beiden Techniken auf Video vorstellt wäre geplant, sagt meine Tochter. Sobald mein neues Handy startbereit ist, sagt meine Tochter. Sie macht das, sagt sie ...

Montag, 1. August 2016

Gwand im heiligen Land - Tiroler Mode in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts

Schön nächstes Wochenende ist wieder unsere jährliche Belebung des Museums Tiroler Bauernhöfe am 6. und 7. August, diesmal zusammen mit "Niedertor" aus Südtirol. Und ich darf wieder den Modevortrag halten. 
Weil aber ein Modevortrag über Wiener Mode in Tirol schnell einen bösen Blick, ein zitterndes Lippchen oder gar ein strenges Wort auszulösen vermag, war es für dieses Jahr sinnvoll sich mal auf die Tiroler Bildquellen meines Darstellungsraumes zu stürzen und den Tirolern somit eine Freude zu machen.

Diese Freude beginnt mit einer Enttäuschung .. denn so wirklich anders war die Tiroler Mode zwischen 1300 und 1350 halt nicht. Ähnlich der Wiener Mode (Böser Blick!) würd ich sagen, also von den großen norditalienischen Städten beeinflusst. Wo aber Wien (Zitterndes Lipperl!) nur durch Venedig beeinflusst wurde konnte in der Nähe des wichtigsten Alpenpasses des Mittelalters, dem Brenner, eigentlich ein noch stärkerer Einfluss der großen Metropolen wie Florenz, Genua, Mailand oder Padua erwartet werden.

Tatsächlich ist das auch so, denn während die von mir durchgesehenen und recht zahlreichen Fresken des damaligen Tirol im Malstil sehr stark den südwestdeutschen Fresken gleichen, hat die Mode doch ein paar von diesem Kulturraum abweichende Besonderheiten die ich hier gerne festhalten würde:

-Die Tiroler waren immer schon ein Muster an ...

In der Tat ist die Anzahl der geometrisch aber auch floral gemusterten Kleidungsstücke in den Fresken enorm hoch. Viel höher als in anderen Regionen der südlichen Reichhälfte. Und auch deutlich höher als in Wien! (Strenges Wort!)

Gemusterte Kleidung von 1280 in Gais (links), im 1.Viertel des 14.Jhdt. in Hocheppan (2.v.L.) sowie um 1340 in Brixen

Ob das nun auf eine höhere Verfügbarkeit der vorwiegend in Norditalien produzierten Musterdamaste und -brokate ankam oder einfach einer Vorliebe für mediterrane Lebensfreude zurückzuführen ist vermag ich nicht zu sagen.
 
Gut erkennbar ist auf den beiden rechten Bilder aus der Johannestaufkapelle in Brixen auch eine weitere interessante Modeerscheinung die ich im nächsten Punkt ansprechen möchte:

- Sie pfiffen auf die Sittsamkeit und machten sich an' Schlitz ins Kleid

Tatsächlich ist auf mehreren Fresken eine Suckneiform zu sehen die den den auch in Wien (Leises Rumoren!) oder Süddeutschland gebräuchlichen Überkleidern in den Ärmelformen sehr ähnelt, aber bei der Gestaltung des Rockteils schon sehr speziell ist!
Man hat hier scheinbar die eingesetzten Seitenkeile an ihrer Längsnaht offen gelassen, so dass das darunterliegende Kleidungsstück der Damen (der Rock oder das Kleid, NICHT das Unterkleid!) deutlich sichtbar wird. Einige der Bilder könnte man sogar so interpretieren, dass die Nähte auch längs der Vorderbahn offen gelassen wurden.

Geschlitzte Überröcke (frz. Surcot, mhd. Sucknei) auf den Fresken aus Aufenstein und Brixen

Ein, wie ich finde, sehr schönes kleines Detail das einer hochgotischen Damendarstellung us Tirol so ein klein wenig Pfiff verleiht.

- Da platz einem der Kragen!

Auch wenn Kragen für die Zeit um 1340 nicht ganz ungewöhnlich sind (vor allem in stark von der italienischen Mode beeinflussten Gebieten) ist es doch schön zu sehen dass die Tiroler Mode dieses Detail eben auch zu bieten hatte. Bisher konnte ich Krägen allerdings nur bei Männerkleidung finden. Ob das schon die evolutionäre Vorbereitung auf die Jahrhunderte später zum ewigen Quälgeist mutierte Krawatte war?

Pfarrkirche von Leibling, 1335

Mehr Unterschiede, oder gar spektakulärere, konnte ich leider nicht finden. Ich hoffe daher die Tiroler sind mir nicht all zu bös' wenn ich hier schon schließen muss.

Sonntag, 17. Juli 2016

Besser als ein Becherfetzerl

Becherfetzerl. Kennen das alle? Man kann auch Krugtuch oder Deckeldecke dazu sagen. Und es wird gern im Marktbereich eingesetzt. Wie so was aussieht? Na es ist ein erstaunliches Stück Textil das meistens hundert mal aufwändiger gestaltet wird als die Kleidung seines Besitzers. Man hat angeblich schon Exemplare gesehen in die die halbe Tristansage gestickt war und an deren Ecke fette Bernsteinperlen baumelten.

Der Zweck dieser Dinger ist ja eigentlich ein legitimer, keiner mag Mücken, Fliegen oder Wespen in seinem Saft. Auch wir A-Päpste nicht. Anstatt aber kreative Lösungen aus den lurexbeborteten Tütenärmeln zu ziehen, greifen wir Langweiler zu einem heute ja leider wenig beliebten Medium: Dem Buch.

In meinem Fall war es Alice Kaltenbergers etwas nüchtern betiteltes aber ausgezeichnetes Werk: "Keramik des Mittelalters und der Neuzeit in Oberösterreich". Denn da drin war etwas abgebildet, das mein Problem mit der illegalen Einreise von Zuckerimmigrationswespen und Flüchtlingsfliegen in mein Fruchtsaftparadies lösen würde.

Das Wunderding EN-B 42, Seite 162, Tafel 35 aus obig genannten Werk


Samstag, 16. Juli 2016

Ahh .. A!

Manchmal macht man was in diesem Hobby und denkt gar nicht dran, dass es außer historischen Quellen auch Szeneinternes und Geopolitisches gibt das Auswirkungen haben könnte. So ging es mir jedenfalls mit meiner neuen Gürteltasche die schon im letzten Beitrag kurz vor der Vollendung stand.

Aber fangen wir mal von der anderen Ecke her an. Über das Tragen von Dolchen und Dolchmessern als Trachtbestandteil habe ich ja schon einiges geschrieben hier auf unserem Blog. Und auch die kombinierte Trageweise in Verbindung mit einer Gürteltasche ist bisher nicht gerade unbehandelt geblieben, so zum Beispiel hier.

Das dann für eine neue Dolchscheide mit Dolch auch ein neues Täschchen her muss ist ja in Wahrheit gar kein Muss sondern ein Will. Aber bei so schönen roten Leder auf ein Gürteltäschchen verzichten? Niemals nicht!

Noch mal das Bild aus dem letzten Beitrag .. für alle die sich nicht nochmal durch eine Messerhymne quälen wollen

Montag, 11. Juli 2016

In Hülle mit Fülle

Vor gar nicht all zu langer Zeit (Nein, nicht Biene Maja) habe ich hier meinen neuen Basilard-Dolch nach den Funden aus der Schweiz vorgestellt und dort auch angekündigt ich würde eine Scheide dafür machen. Nun, hab ich jetzt:

Basilard in roter Lederscheide (Ortband, Mundblech und Mittelbeschlag) in Kombination mit einer Gürteltasche

Und weil Bürgerlein von Welt natürlich schick gerne mit schick verbindet hab ich mir auch noch ein passendes Täschchen dazu geleistet (das an späterer Stelle noch genauer unter die Lupe kommt wenn es komplett fertig ist.)

Vorlagen für Dolch und Dolchmesserscheiden hat es in den Bildquellen eine wirkliche Menge, viele davon zeigen nur ein Ortband, manche Ortband und Mundblech und eine stattliche Anzahl eine Version wie sie auch an Originalen zu finden ist: Ortband, Mundblech und Mittelbeschlag.
Interessanterweise sind um 1340 über ganz Europa verstreut solche Dolchscheidenbeschläge auch noch im selben Stil zu finden:

3-teilige Scheidenbeschläge zwischen 1335 und 1350 (v.l.: Deutschland, Böhmen, Österreich und zwei mal Italien)

Auch im archäologischen Fundgut findet sich dieser Typus zum Beispiel bei einem Nierendolch in Hameln, Deutschland oder auch in Dordrecht in den Niederlanden.


3-teilige Dolchscheidenbeschläge aus Hameln (links) und Dordrecht (rechts)

Was auf den Abbildungen in den meisten Fällen als eine Art Zackenmuster dargestellt ist ergibt mit Blick auf die erhaltenen Exemplare ein anderes, aber um so schlüssigeres Bild: Dort wurden die Kanten der Beschläge (möglicherweise in Anklang an architektonische Vorbilder) mit Bögen verziert.

Eben diese Zierform habe ich dann auch für meine Beschläge übernommen und das Blech nach dem Zuschneiden mit Lochpunzen entsprechend ausgespart.


Zusätzlich hab ich noch zwei parallele Linien hinzugefügt die die Beschläge weiter gliedern. Auch das Ortband hat diese Art der Verzierung erhalten:


Die Beschläge bestehen aus Messingblech das ich um die Scheide herum geformt habe. Auf der Rückseite wurden wie beim Hamelner Original Röhrchen für die Aufhängung angebracht und das Ganze dann verlötet.


Die Scheide selbst hat einen Holzkern aus Kiefernholz, welcher innen mit stark gewalktem Wolltuch ausgelegt ist und außen, von einem mittlerweile mit dem Nerven am Ende befindlichen Nachbarn / Schuhmacher / Freund / Geduldswunder mit einer wendegenähten Lederscheide aus Rindsleder (beim Gerben bereits Krapp gefärbt) überzogen ist. Zusätzlich zu dem ohnehin sehr strammen Sitz der Beschläge habe ich diese auch noch mit dem Scheidenleder verleimt.

Auch das Scheidenleder weist die 2 parallelen Linien auf, die wie virtuelle Pfeiler die Bögen der Scheidenbeschläge miteinander verbinden:


Als Aufhängeband dient mir bei dieser Scheide ein durch die Hülsen des Mundblechs und des Mittelbeschlags geführtes Lederband. Leder deshalb weil durch das hohe Gewicht des Messers das ursprüngliche fingerschlaufengeflochtene Seidenband schon nach einem "Spaziergang" besorgniserregend durchgescheuert war.

Damit, und mit der hoffentlich bald fertigen Tasche und dem fast fertigen neuen Hut, dem bei der Vereinskollegin / Nähwütigen / guten Freundin befindlichen neuen Mantel und dem in Planung befindlichen neuen Rock kann ich in Verbindung mit meinen "alten" indigogefärbten Hosen und in den hoffentlich irgendwann (wenn sich des Nachbarns / Schuhmachers / Freundes / Geduldswunders Nerven beruhigt haben) neu dazugekommenen Schlüpfschuhen beruhigt Richtung neue Darstellung schreiten.

In diesem Sinne .. einen ofenheißen Tag euch allen .. und ich schließe, wie immer, mit einem Bild:


Abstract for english speaking visitors:
I made a scabbard for my new basilard /baselard. The scabbard was built following pictures form all over europe dating to the first half of the 14th century. It has a wooden core covered with red bovinae leather and three seperate pieces of metal decoration (following surviving examples shown above)

Mittwoch, 6. Juli 2016

Es ist zum Weinen ...

.. wenn man den inneren Zwang hat Blogartikel mit einem Wortscherz, meist einem flachen, zu beginnen. Deshalb versuch ich mir das ab jetzt abzugewöhnen und werde sachlich:

Neue Messer sind entstanden und weil mir danach war habe ich, immer noch inspiriert vom Vertiefen in die Geschichte Wiens in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts und beeinflusst vom Wunsch der neuen Besitzerin des dicken Dings (Nein, ich hab keine neue Ehefrau .. und ich bin nicht dick! Nicht richtig zu mindestens), das Thema "Wein" für die Messer aufgegriffen.

Und nein, wie man sieht sind es keine Rebmesser wie dieses hier, sondern Messer die sich scheidendekoristisch mit dem Thema Wein auseinandersetzen. Das erste davon soll ein Küchenmesser für eine Freundin sein die sich das 12.Jahrhundert auf das Pennon geschrieben hat. Das zweite Messer hingegen ist mein eigenes und wird, Widerstand ist zwecklos, dem Kollektiv hinzugefügt.

Zwei mittelalterliche Messer - ein romanisches Küchenmesser (oben) und ein hochgotisches Essmesser (rechts unten)


Montag, 27. Juni 2016

Das Wiener Wehrbürgertum in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts - Teil 4

Nachdem ich im Teil 2 der Serie "Das Wiener Wehrbürgertum in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts" schon auf das Ausfahren und seine Einsatzfälle eingegangen bin möchte ich hier noch einige Überlegungen zum "täglichen Brot", also dem Alltag der ausfahrenden Wiener Bürger im Einsatz eingehen. Und nein, es geht jetzt nicht um das Care-Paket das Mama Gürtler dem Sohnemann auf Kriegszug in die Tasche stopfte.

Zu all dem muss ich aber zu Beginn gleich sagen: Ich bin kein Militärhistoriker (meine taktische Erfahrung ist bereits mit zwölf Zinnfiguren auf einem grünen Tischtuch umfassend beschrieben) und die hier angestellten Schlüsse und Vermutungen stammen aus hunderten Quellen aus denen ich versucht habe ein sinnvolles Puzzle zu erstellen.

Diese Darstellung der Schlacht von Kortrijk (Courtrai) ist eine der wenigen aus der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts die (wahrheitsgemäß) einen KampfInfanterie gegen Berittene zeigt

Freitag, 17. Juni 2016

Alle Biester in die Käfige!

Moment ... bevor mir jetzt jemand das von mir oft bespendete "Greenpeace" auf den Hals hetzt oder gerade dabei ist das rollende Suizidkommando der "Vier Pfoten" zu bestellen: Mit "Biest" ist mein neues Dolchmesser gemeint!

Dolchmesser, 1.Hälfte 14.Jahrhundert, mit Plättchengriff

Donnerstag, 16. Juni 2016

Mein Schatz!!!!

Und damit ist diesmal ausnahmsweise nicht der mir Angetraute gemeint!

Was mich dieser Tage in Entzücken versetzt ist das hier:


Der Stoff für ein Kleid, das ich mir als nächstes vornehmen möchte. Nun mag man sagen: ja gut, schön. Der Stoff ist recht nett und schön gestreift; manche mögen meinen, vielleicht ein wenig bunt. Aber genau hier liegt der Wert!

Nicht nur dass er handgewebt ist, aus Garnen, die mit historisch belegten Pflanzen gefärbt wurden. Nein, das Wunder geht noch weiter ins Detail.

Und hier möchte ich kurz abschweifen: denn das ist durchaus ein Aspekt des Reenactment-Hobbys, den ich so sehr schätze! Unser Qualitätsanspruch zwingt uns geradezu, auf handwerklich gefertigte Produkte zurückzugreifen, denn industrielle Fertigungsweisen gab es im 14. Jahrhundert schlichtweg nicht. Und das ist es, wodurch wir viele liebe Menschen kennenlernen, die ihre Fähigkeiten hier in den Dienst der Sache stellen und viel Zeit, Geduld und Energie darauf verwenden zu recherchieren und sich in intensiver Kleinarbeit Fertigkeiten anzulernen, die sie brauchen, um die großartigen Repliken zu fertigen, mit denen wir uns dann umgeben dürfen. In vielen Fällen gibt es niemanden mehr, den man um Rat fragen kann, da viele der Handwerkstechniken oder Feinheiten in Vergessenheit geraten sind. Umso faszinierender finde ich es, wieviel Herzblut in die Fertigung all dieser Unikate fließt. Und das sehe ich ja laufend auch daheim, wenn mein mir angetrauter Schatz wieder an einem neuen Messer arbeitet.

Aber weben kann bei uns halt leider keiner so wirklich. Und schon garnicht auf dem Niveau der Handweberei Zeitensprung.

Und da vielleicht nicht ganz so viel Zeit aber ebensoviel Ernsthaftigkeit und Liebe zum Detail in die Erstellung von Blog-Beiträgen fließt, möchte ich hier gar nicht weiter zu den Hintergründen des Stoffes schreiben sondern einfach auf den Blog von Zeitensprung verweisen, der sich diesem Thema mit dem Titel "Extended Tabby" ausführlich widmet und wunderbar zeigt, wieviel Vorbereitungsarbeit notwendig ist, um so feine Dinge zu schaffen!

Und damit an dieser Stelle nochmal allerherzlichsten Dank an Silvia für diese großartige Arbeit!

Nun muss ich nur mehr den Mut aufbringen, den Stoff anzuschneiden....

Dienstag, 14. Juni 2016

Das Wiener Wehrbürgertum in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts - Teil 3

In diesem Teil möchte ich ein wenig mit der praktischen Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse über das Wehrbürgertum in Wien auseinandersetzen .. sprich: Was braucht man? Warum braucht man es? Und wann zieht man das Gerümpel eigentlich an?

Dazu nehme ich immer wieder Bezug auf die vorhergegangenen Artikelteile (Teil 1 und Teil 2). Es wär daher nicht schlecht wenn sich der geneigte Leser (und auch die, die gerade sitzen beim Lesen) die entsprechenden Teile auch zu Gemüte führt. Außerdem kommen die Realienartikel über die Beckenhaube und den Spieß immer wieder mal vor und werden dann an dieser Stelle um Links zu neuen Ausrüstungsgegenständen ergänzt.

Fußsoldaten um 1330-1340, Rückseite des Verduner Altar, Klosterneuburg

Sonntag, 5. Juni 2016

Das Wiener Wehrbürgertum in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts - Teil 2

Kommen wir also nun zum zweiten Teil des Artikels über "Das Wiener Wehrbürgertum in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts" und beschäftigen wir uns mit der vierten großen Aufgabe für die militärisch aktiven Mitglieder der Wiener Gesellschaft .. 

Das "Ausfahren" 

Neben den Verpflichtungen alles für die Stadt IN der Stadt zu tun kann man die Abhängigkeit der Stadt vom Landesherrn (im Gegensatz zur Reichsunmittelbarkeit und damit nur der Gefolgschaft zum römischen Kaiser) gut daran erkennen, dass die vom Herren gewährten Privilegien eben auch Pflichten mit sich brachten. Und einer dieser Pflichten war die Gefolgschaft zum Landesherrn in seinen militärischen Unternehmungen zu erfüllen.

Aber Wien wäre nicht (mein) Wien wenn alles ein wenig weniger wienerischer wäre. Und so brachten die Wiener zuerst ihren großmütigen Kaiser Friedrich II 1237 und später ihren Herzog mit Migrationshintergrund Rudolf I von Habsburg 1278 dazu dieses Recht .. hmm .. sagen wir mal "leicht" einzuschränken.

Im entsprechenden Stadtrechtsprivileg wurde also niedergelegt, dass die Wiener selbstverständlich stets und voller Inbrunst im Gefolge des Herzogs ausziehen würden um Heldentaten ungeahnten Ausmaßes zu vollbringen .. aber bitte nur einen Tag lang. Zum Abendessen müssten sie dann schon wieder daheim sein!
Genau formuliert wurde die Gefolgspflicht so, dass man keinen Bürger zur Heerfahrt zwingen durfte außer man zog Frühmorgens, bei Sonnenaufgang, los und war noch "pey de sunneschein" wieder zurück. Das dürfte dann dem Herzog vor allem bei (rein hypothetischen) Schlachten um das Wirtshaus in Perchtoldsdorf oder bei einer gepflegten Schlägerei unter Badegästen am Wiener Donauufer einen garantierten Sieg eingebracht haben.

EDIT: So wie es aussieht war die Seeligkeit der abendlichen Heimkehr tatsächlich um 1278 aus dem Stadtrecht gestrichen worden. Was bedeutet dass ich wohl doch noch eine Decke zu meiner Ausrüstung packen müssen. Ein Nachtlicht auch. Und ein Kuscheltier.

Dienstag, 31. Mai 2016

Es wird ein Wein sein ...

... und mir wer'n nimmer sein" sangen Hans Moser und Paul Hörbiger, das war noch in der Schwarz-Weiß-Filmzeit. Etwas älter als diese Perle des Wienerlieds ist dann noch das original Rebmesser das ich mir kürzlich zulegen konnte. Und noch älter und vor allem wichtiger ist der Wein selbst. Warum? Das will ich euch erklären:

Abbildung aus einer Sammlung von Weltchroniken (Weltchronik - HB XIII 6)

Freitag, 27. Mai 2016

Das Wiener Wehrbürgertum in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts - Reloaded

So, nachdem ich bei meinem ersten Versuch gedanklich etwas von der Hirnrinde geglitten bin und in Erinnerungen schwelgte statt die ersehnten Fakten zu präsentieren geht es jetzt richtig los:

Das Wiener Wehrbürgertum in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts


Wie in praktisch allen Städten zu dieser Zeit und vor dem Aufkommen des Söldnerwesens im 15.Jhdt. war die Verteidigung einer Stadt auch in Wien eine Sache der wehrhaften und damit männlichen Bürger. Ohne auf die genaue Rechtsdefinition des Bürgers jetzt näher einzugehen (die diesen Rahmen bei weitem sprengen würde) sei kurz gesagt, dass ein "üblicher" Bürger bestimmte Rechte und Vorzüge genoss, die er jedoch durch Zahlungen des Bürgergeldes, dem Leisten des Bürgereids und zahlreicher Verpflichtungen abzugelten hatte.  Das ging den "alten" Wienern nicht anders.

Sonntag, 22. Mai 2016

Gemüß gut ze machen - Hollermus

Wiltu ander gemüß machen, an die holder plüt....



Und er blüht, der Holler! Also bei uns hat er nun angefangen zu blühen und der süßliche Duft der Blüten liegt schon in der Luft! Und somit befinden wir uns bereits im phänologischen Frühsommer!

Natürlich hat mein Lieblings-Kochbuch  Speisen wie die Äbte und Essen wie die Mönche auch hierfür Rezepte parat - und zwar gleich vier!

Auch hier gibt es wieder eine einfache Variante: gute Milch zum Sieden bringen und die Blütendolden darin mitkochen. Dann die Milch abseihen, mit Semmelgries und Salz kochen und mit Safran färben. Mit reichlich Schmalz wird es dann ein gutes Mus!

Voila:



Ich habe 4 Dolden auf einen Viertel Liter Milch verwendet. Dies ergibt einen recht intensiven Geschmack. Beim Safran war ich eher zurückhaltend, da ich den Geschmack nicht zu sehr überdecken wollte. Nach der ersten Kostprobe habe ich auch noch ein wenig Honig hinzugefügt - perfekt! Mit ca. 2,5 Löffeln Gries wurde es auch schön sämig.

Die anderen Varianten verwenden vorwiegend Semmelmehl und Eier und ersatzweise Milch. Aber das bedarf dann doch noch weiterer Recherchen... Gefärbt wird das Mus übrigens nur im oben erwähnten Rezept.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Das Wiener Wehrbürgertum in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts

So ein ernster Titel ist ja wirklich ungewöhnlich. Sachlich und so richtig lang. Ich weiß nicht ob mir das gefällt. Da kann ich ja kaum abschweifen und schlechte Witze machen .. oder?

(Ach ja, für die historisch interessierten .. hier gehts zu den Facts&Figures ->)

Ich jedenfalls war Soldat. Wenn man das so nennen kann. Jedenfalls war ich ein typisches, in Farbtönen von tannengrün bis schlammbraun gehülltes Mitglied der österreichischen Streitkräfte. Ein guter Schütze (eigentlich ein sehr guter), ein strammer Links-Rechts-Ummer und ein echt lausiger Hindernisbahnläufer.

Dienstag, 10. Mai 2016

Wie ist es als Gerüsteter im Regen?

Na, der Helm's klamm! Der war gut! Und völlig unerwartet, oder? Jedenfalls soll entgegen der Ankündigung heute noch nicht direkt um die heroische Wiener Wehrbürgerschaft gehen, sondern ein weiterer Ausrüstungsgegenstand soll besprochen werden: Der Helm!

Der wiederum hat mich gezwungen einen Flachscherz zu entwickeln in dem es um Helme geht .. und das ist gar nicht einfach und hat mich sicher ein paar Dutzend Sekunden meiner Lebenszeit gekostet. Alles nur für euch, geneigte Leser. Und weil der Scherz jetzt durch ist könnten wir für heute auch schon Schluss machen wenn da nicht die Sache mit der Beckenhaube wäre. Da erwartet man natürlich den nächsten Spaß, wie z.B. wie nennt man eine gestrickte Badehose oder so .. der kommt aber nicht. Stattdessen ein Bild:


Samstag, 30. April 2016

Endlich richtig spießbürgerlich!

Ich war ja mal ein echter Kämpfer! Schaukampf und Flachstahl, Funken sprühen und wilder Waffenrock und so. Vor gefühlten 60 Jahren jedenfalls.

Dann verlagerte sich meine Darstellung mehr und mehr ins zivile, gibt da ja genug Baustellen die man so zu betonieren hat. Metall kam mir also nur mehr in Form von Bronzegrapen, Klappwagen, Gürtelbeschlägen und schließlich Messerklingen unter. Und dann? Ja dann wurden die Messer größer, die Belege drängender und der "Bürger Niklas" kam zu dem Schluss: Wenn schon dann richtig!

Jedenfalls arbeite ich jetzt schon des längeren am Aufbau der bürgerlichen Wehrhaftigkeit, so wie sie den Wiener Bürgern im 14.Jahrhundert auch vorgeschrieben war. Zu Details des Wiener Wehrbürgertums und seiner ungerühmten Heldentaten plane ich aber einen eigenen Artikel. Darum soll es heute nicht gehen. Heute soll es etwas handfester sein:

Ein Halm unter Halmen

Freitag, 22. April 2016

Die Suche nach dem Zinn des Lebens

Wortspiel verstanden? "S"inn des Lebens? Eine super Wuchtel! Oder auch nicht, ich weiß. Aber ein besserer Flachscherztitel ist mir nicht eingefallen.

EDIT: Die Kanne hat jetzt einen Umbau erfahren. Die Daumenhandhabe habe ich entfernt, den Übergang zum Deckel neu gestaltet und dann hab ich das ganze Stück noch gründlich aufpoliert. So hat es jetzt den silbernen, spiegelnden Glanz den Zinnkannen auf den naturalistischen Bildern des 15.Jhdt.s allgemein aufweisen.

Nun da die Spannung aber eh schon draußen ist, kommen wir gleich zur Sache. Also .. Sache:

Das neue IG14-Alkoholikeraccessoire (einmal links, vor dem Umbau und dann rechts, nach Umbau und dem Polieren)

Montag, 18. April 2016

Das Salz in der Suppe

... war ja vorher irgendwo drin. Ja, nur wo wars drin? In einer Spanschachtel? Oder einem Leinensäckchen? Oder einer gedrechselten Büchse?

Ausgrabungen in den mittelalterlichen Brunnen von Budapest haben zu Mindestens für unsere Region und das 14.Jahrhundert eine kleine Antwort parat: Das Salzfaß!

Salzfass auf einem Kärntner Flügelaltar von 1460

Dienstag, 12. April 2016

Wie ein Schweizer Käse

Titel? Welcher Titel? Zuerst muss ich über was Anderes reden, nämlich darüber wie ich zu der Zeit gekommen bin die ich jetzt darstelle. Kann sein dass die Waffen- und Blankmetallfraktion jetzt kollektiv verzweifelt aufseufzt, aber da müsst ihr wohl durch, meine Lieben. Zum Trost ein Bild vorab .. sonst hört ihr ja noch mit dem Lesen auf und das wär schade.

Ein Teaser, praktisch der linke Knöchel des kommenden Centerfold

"Der Kiepenkerl"

Heute wollen wir mal wieder einen kleinen Einblick in die wunderbare Welt der Living History präsentieren. Angespornt von den vielen schönen Szenen die sich bei unserer letzten Belebung der Bachritterburg in Kanzach ergaben haben wir uns auch ein wenig mit gestellten Szenen beschäftigt und präsentieren daher heute voller Stolz:

"Der Kiepenkerl"


Wandernde Händler die Kurzwaren und kleinere Luxusgegenstände des täglichen Bedarfs aus den Städten hinaus "aufs Land" brachten waren gerade für die rurale Bevölkerung eine willkommene Abwechslung von Arbeitsalltag und eine wichtige Quelle für den neuesten Klatsch und Tratsch aus den urbanen Zentren des 14.Jahrhundert.
So zeigt z.B. die Manessische Liederhandschrift auf Tafel 27 einen solchen fahrenden Händler, allerdings in diesem Fall nicht mit Kiepe sondern mit Esel. (da sich ein Esel aber kurzfristig nicht auftreiben lies haben wir den nächstgeeigneten Ersatz dafür gewählt und die Rolle einfach an Thomas vergeben der sie aus vollem Herzen zu aller Zufriedenheit auch wunderbar verkörpert hat)

Dienstag, 29. März 2016

Ain viol gemüß oder Veilchenmus

Der Frühling kommt nun tatsächlich! Und mit ihm viele wunderbare Veilchen namens "Viola odorata"! Heuer, kommt mir vor, sind sie besonders zahlreich bei uns im Garten vertreten. Also gleich das schöne Wetter nutzen und Veilchen sammeln.

 

Schon auf der Bachritterburg wollte ich das Veilchenmus ausprobieren. Allerdings war es dort doch noch nicht warm genug, oder es ist auch nicht die richtige Gegend - wir haben einfach keine gefunden, auf die wir den "Hut draufhauen" konnten!

Samstag, 26. März 2016

Ei, Ei, Ei - Frohe Ostern!

Wir haben ja mit der IG14 ein internes Workshop-Wochenende auf der Bachritterburg hinter uns und soviel kann ich schon verraten: es war großartig und wir hatten in aller Ruhe Gelegenheit für viele Versuche und  das Ausprobieren neuer Ideen und werden nun immer wieder Beiträge hierzu veröffentlichen.

Ich wollte das Wochenende wenigestens ein wenig "vorösterlich" gestalten und habe mich daher mit den gefärbten Eiern beschäftigt. Denn: Woher kommt denn eigentlich der Brauch, die Eier bunt zu färben?

Samstag, 12. März 2016

In die Scheide? Igitt!

"Er steckt das Schwert in die Scheide? Igitt!" Tja, so sagte meine große Tochter einst vor einem Jahrzehnt und bevor sie zum fingerschlaufenwebenden und wolleauchbeihitze tragenden Darstellerkind mutierte. Und immer wenn ich mich als Teilzeitscheidenmacher betätige muss ich an ihr entsetztes Gesicht denken das mich mit ungläubgen Kinderaugen ansieht. Jetzt springt sie gerade wild durchs Haus weil die beste Freundin (BFF nennt sich das heute) einen Freund hat. Früher war war alles besser!

Samstag, 5. März 2016

Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen....

...wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen:

Eier und Salz,
Butter und Schmalz,
Milch und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl!


Nein, das wird nun keine Sammlung alter Kinderlieder auf unserem Blog. Aber das Kochen lässt uns ja nicht so ganz los und ist schon zentraler Bestandteil jener Veranstaltungen, die wir mit der IG14 absolvieren. (Auf der IG14-Seite wird es im Handwerksbereich auch bald einen kurzen Abriß zum Thema Kochen im Mittelalter geben!)

Dienstag, 1. März 2016

Der Tauschhandel hat immer Saison

Ja, so ist es! Was ich alleine in letzter Zeit alles eintauschen konnte: Nähnadeln gegen Küchentücher, frühmittelalterlicher Messer  gegen spätmittelalterlichen Stangenwaffenschaft und, und darauf bin ich besonders stolz: Essmesser gegen handgewebten Wollstoff nach Fund und Abbildung.


Samstag, 20. Februar 2016

What's this? This is typical Elf work!

Ja, so sagt er der liebe Gandalf. Jedenfalls in den Outtakes aus dem "Herrn der Ringe". Kennt ihr nicht? Ist im gesamten ganz witzig, allerdings wird es ab 0:27 legendär. "Typical Elfwork" hat bei uns in der Familie mittlerweile Kultstatus.

Das Messer das ich heute fertig gemacht habe allerdings spricht jetzt nicht von seiner Qualität vom erwähnten "Typical Elfwork". Gott bewahre, nichts verlässt meine Werkbank das ich mir nicht selber mit gutem Gewissen bei einem Qualitätsevent an den Gürtel hängen würde. Was aber bringt mich dann zu der Elfensache? Ganz einfach. Irgendwie sieht das elfisch aus, finde ich. So elfisch dass ich es wohl nicht hingekriegt hätte wenn ich so gewollt hätte.