Samstag, 30. April 2016

Endlich richtig spießbürgerlich!

Ich war ja mal ein echter Kämpfer! Schaukampf und Flachstahl, Funken sprühen und wilder Waffenrock und so. Vor gefühlten 60 Jahren jedenfalls.

Dann verlagerte sich meine Darstellung mehr und mehr ins zivile, gibt da ja genug Baustellen die man so zu betonieren hat. Metall kam mir also nur mehr in Form von Bronzegrapen, Klappwagen, Gürtelbeschlägen und schließlich Messerklingen unter. Und dann? Ja dann wurden die Messer größer, die Belege drängender und der "Bürger Niklas" kam zu dem Schluss: Wenn schon dann richtig!

Jedenfalls arbeite ich jetzt schon des längeren am Aufbau der bürgerlichen Wehrhaftigkeit, so wie sie den Wiener Bürgern im 14.Jahrhundert auch vorgeschrieben war. Zu Details des Wiener Wehrbürgertums und seiner ungerühmten Heldentaten plane ich aber einen eigenen Artikel. Darum soll es heute nicht gehen. Heute soll es etwas handfester sein:

Ein Halm unter Halmen

Freitag, 22. April 2016

Die Suche nach dem Zinn des Lebens

Wortspiel verstanden? "S"inn des Lebens? Eine super Wuchtel! Oder auch nicht, ich weiß. Aber ein besserer Flachscherztitel ist mir nicht eingefallen.

EDIT: Die Kanne hat jetzt einen Umbau erfahren. Die Daumenhandhabe habe ich entfernt, den Übergang zum Deckel neu gestaltet und dann hab ich das ganze Stück noch gründlich aufpoliert. So hat es jetzt den silbernen, spiegelnden Glanz den Zinnkannen auf den naturalistischen Bildern des 15.Jhdt.s allgemein aufweisen.

Nun da die Spannung aber eh schon draußen ist, kommen wir gleich zur Sache. Also .. Sache:

Das neue IG14-Alkoholikeraccessoire (einmal links, vor dem Umbau und dann rechts, nach Umbau und dem Polieren)

Montag, 18. April 2016

Das Salz in der Suppe

... war ja vorher irgendwo drin. Ja, nur wo wars drin? In einer Spanschachtel? Oder einem Leinensäckchen? Oder einer gedrechselten Büchse?

Ausgrabungen in den mittelalterlichen Brunnen von Budapest haben zu Mindestens für unsere Region und das 14.Jahrhundert eine kleine Antwort parat: Das Salzfaß!

Salzfass auf einem Kärntner Flügelaltar von 1460

Dienstag, 12. April 2016

Wie ein Schweizer Käse

Titel? Welcher Titel? Zuerst muss ich über was Anderes reden, nämlich darüber wie ich zu der Zeit gekommen bin die ich jetzt darstelle. Kann sein dass die Waffen- und Blankmetallfraktion jetzt kollektiv verzweifelt aufseufzt, aber da müsst ihr wohl durch, meine Lieben. Zum Trost ein Bild vorab .. sonst hört ihr ja noch mit dem Lesen auf und das wär schade.

Ein Teaser, praktisch der linke Knöchel des kommenden Centerfold

"Der Kiepenkerl"

Heute wollen wir mal wieder einen kleinen Einblick in die wunderbare Welt der Living History präsentieren. Angespornt von den vielen schönen Szenen die sich bei unserer letzten Belebung der Bachritterburg in Kanzach ergaben haben wir uns auch ein wenig mit gestellten Szenen beschäftigt und präsentieren daher heute voller Stolz:

"Der Kiepenkerl"


Wandernde Händler die Kurzwaren und kleinere Luxusgegenstände des täglichen Bedarfs aus den Städten hinaus "aufs Land" brachten waren gerade für die rurale Bevölkerung eine willkommene Abwechslung von Arbeitsalltag und eine wichtige Quelle für den neuesten Klatsch und Tratsch aus den urbanen Zentren des 14.Jahrhundert.
So zeigt z.B. die Manessische Liederhandschrift auf Tafel 27 einen solchen fahrenden Händler, allerdings in diesem Fall nicht mit Kiepe sondern mit Esel. (da sich ein Esel aber kurzfristig nicht auftreiben lies haben wir den nächstgeeigneten Ersatz dafür gewählt und die Rolle einfach an Thomas vergeben der sie aus vollem Herzen zu aller Zufriedenheit auch wunderbar verkörpert hat)