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Montag, 8. Juli 2013

Immer wieder Rollenangebote ....

Wie ich in meinem früheren Artikel über Garnrollen schon angemerkt habe, sind Garnrollenfunde ziemlich dünn gesät. Trotzdem ist es uns gelungen noch eine Hübsche aufzutreiben.

Das Original dem meine neuen Rekonstruktionen folgen stammt aus der englischen Ausgrabung 16-22 Coppergate, eine wunderbare Publikation zu den Funden und vor allem zur Textilproduktion im Allgemeinen (Special thanks to Penelope Walter Rogers) ist hier zu finden.

Auf S. 110 finden sich dort drei, vermutliche, Garnrollen aus Bein, von denen es mir besonders die unter der Nummer 6689 geführte angetan hat:


Mein Rekonstruktion lehnt sich jetzt stark an diese oben gezeigte Form an, allerdings hab ich das Material von Bein auf Buchenholz geändert:


Und weil eine Garnrolle bekanntlich keine Garnrolle ist, hat die Gute auch gleich noch ein paar Zwillingsschwestern bekommen:


Damit sollten Gattin, Töchter, Freundinnen und Kolleginnen erstmal genug zum Wickeln haben .. auf zur nächsten Mission ... Projekt "Netznadel".

Donnerstag, 27. Juni 2013

Die richtige Rolle für die Frau von damals

Weil ich, wie im vorherigen Beitrag bereits berichtet, gerade am Drechseln war und der Buchenstecken nach dem Abwerfen von 40 Spielsteinen noch eine interessante Länge hatte, beschloss ich meiner Frau eine Freude zu machen und pünktlich zum Eintreffen der von ihr bestellten Seide noch ein paar Garnrollen zu machen.

Funde sind da ja leider etwas rar, in London gibt es einen gedrechselten und einen Vogelknochen mit fadenspuren. In York gibt es auch eine grehte Spule, dort allerdings aus Bein. Keine große Auswahl an Formen also. So blieb mir nur etwas zu improvisieren, dass sich irgendwie an die wenigen Vorlagen anlehnt:


Ich denke mal, sie sind ganz gut gelungen, das endgültige Urteil überlasse ich aber meiner lieben Gefährtin und der Welt da draussen. Bis dann!

Kleinvieh macht auch Mist

Also, mein Beitrag für zukünftiges Wurfzabel- oder Mühle-Vergnügen ist ja noch kaum trocken, da stellt sich schon die Frage nach den Steinen erneut.

Mit Bikkel en Been bin ich schon quasi handelseinig, so werden meine Spielsteine dann wohl aussehen:


Meine werden allerdings kleiner als die da, so ca 12mm im Durchmesser umd 5mm stark. Auch werde ich nur 2 Kreisverzierungen darauf haben.

Problem ist nur, dass sich das machen und liefern möglicherweise bis zum Bachritterburg-Termin nicht ausgehen wird. Das wäre natürlich sehr schade!

Damit ich meinen Töchtern aber nach der gelungenen Spielbrettpräsentation jetzt nicht sagen muss: "Nein, wir haben zwar Brett, Würfel und Regeln aber Spielen ist nicht!" hab ich mich noch an die Drechselbank gestellt und rasch ein paar Spielsteine aus Buche gedreht:

 
Unverziert liegen sie jetzt also da und werden wohl auch so schlicht bleiben, denn zum Spielen reicht es und sie werden ohnehin baldigst ersetzt. Jetzt muß ich nur noch die Hälfte davon mit Eisenbeize dunkel färben und dann steht dem Spielvergnügen endgültig nichts mehr im weg. Auf die beinernen Steine freu ich mich aber trotzdem wie ein Schneekönig!