Montag, 9. März 2015

Aua, mein Rücken

Ich kann die Befürchtungen um meinen Gesundheitszustand aber gleich wieder zerstreuen, denn es handelt sich mitnichten um meinen Rücken (um den es aber auch nicht besonders gut bestellt ist .. das Alter halt) sondern die Aussage ist aus Sicht meines neuesten Werkes zu sehen:


Es handelt sich dabei um ein Messer für das frühe 13.Jahrhundert, wie gewohnt in Plättchentechnik aber diesmal mit einer typischen Klingenform des frühen Hochmittelalters.

Der Klingenrücken ist hier von der Spitze weg deutlich eingezogen, im zeitlich sehr großräumigen Fundkomplex Schleswig eine für das 11. und 12. Jahrhunderte absolut typische Klingenform. Doch auch später ist sie noch zu beobachten, bis ins 14.Jahrhundert hinein sogar, auch wenn sie gegen die Messer mit geraden Rücken ins Hintertreffen gerät.


Der Griff ist ein einfach gehaltener Steckangelgriff aus Buchsbaum, Knochen war gewünscht und irgendwie war mir nach Messing. Daher habe ich als Zwinge ein Plättchenpaket aus 8 dünnen Messingscheiben gesetzt wie sie unter Anderem in "Messer und Dolch: eine Untersuchung zur mittelalterlichen Waffenkunde in gesellschaftskritischer Sicht" von Heinz Arno Knorr schön dokumentiert sind.


Jetzt mach ich nur noch die Scheide dazu fertig und freu mich dann auf meine Leintücher und Kissenbezüge die ich dafür eintauschen konnte .. was mich zu einem guten Nachtschlaf bringen wird und damit ... wohl gut für meinen Rücken ist! Der Kreis schließt sich.