Im September werde ich an der Hartberger Zeitreise teilnehmen. Dort mal ausnahmsweise als romanischer Darsteller in der 12.Jhdt.-Szenerie.
Da diese Veranstaltung mit ihrem Anspruch und dem was sie in Aussicht stellt in Österreich etwas bisher Einzigartiges darstellt, möchte ich sie meinen geneigten Lesern besonders ans Herz legen.
Am 15. und 16. Sept. findet in Hartberg, Oststmk., die ''HARTBERGER ZEITREISE'' statt.
Die historisch, museale Veranstaltung im idyllischen Schlosspark Hartbergs wird die jahrtausende alte Geschichte der Region zum Thema haben.
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Schon seit der Jungsteinzeit besiedelt gab es oberhalb Hartbergs, auf dem Ringkogel, eine bedeutende Ringwallsiedlung, deren Überreste (Wall und Graben) heute noch sichtbar sind. Während der Zeit des Königreichs Norikum waren hier Kelten ansässig.
Nach der Annexion Norikums durch das römische Imperium ließen sich römische Großgrundbesitzer in der Gegend nieder, wovon die Überreste wiederentdeckter Grabbauten und vor allem eine, im Grundriss vollständig erhaltene, Villa rustica, ein römischer Gutshof, Zeugnis ablegen.
Die Stadt Hartberg selbst wurde im frühen 12. Jhdt. vom Markgrafen von Steyr als Pfalz gegründet und gewann rasch an Bedeutung. Bis zur Ablöse durch Graz war Hartberg der Hauptort der Steiermark und sogar als Bischofssitz im Gespräch. Stadtrecht und Mautprivilegien belegen den Aufschwung, aber immer wieder waren Stadt und Umland auch Ziel von Angriffen. Ungarn, Haiducken, Kuruzzen und Türken (daher ,,Kruzitürken'') und auch der bekannte Ritter Andreas Baumkircher plünderten und brandschatzten die Region.
Auch später noch gab es schwere Zeiten. So war während der Herrschaft Napoleons eine französische Garnison in der, heute noch stehenden, Platzkaserne einquartiert.
Nichtsdestotrotz blieben in Hartberg und Umgebung viel historische Bausubstanz und Sehenswürdigkeiten erhalten und legen zusammen mit zahlreichen archäologischen Funden und Dokumenten beredtes Zeugnis von einer bewegten Geschichte ab.
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Diese Geschichte wird den Besuchern von einigen der besten Living History/Reenactment Gruppen Österreichs und Ungarns präsentiert, die dem Publikum einen, im wahrsten Wortsinn, lebendigen und sicher äußerst interessanten und spannenden Einblick in das Leben in früherer Zeit geben werden.
Unter anderem dabei:
- Boii Pannonia
- Gentes Danubii
- Bethlen Gábor Hajdúi
Programm:
Vergangene Epochen - präsentiert von den besten historischen Gruppen• Kleidung • Werkzeug • Waffen • Schmuck • Hausrat • Handwerksvorführungen (Plattner, Buchmalerei, Bronzegießer, Pflanzenfärbung, Töpferei,...) • Musik, Markt, Speis & Trank und noch mehr werden das Programm abrunden
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Einlass nur in Zivil, d.h. Kleidung des 21. Jh.!
Eintritt:
Erwachsene: 12 €
Kinder & Jugendliche: 6€
Sa. 15. Sept., 9-18 Uhr
So. 16. Sept., 9-17 Uhr