Nun hat es also nach den Eltern auch das Töchterchen erfasst und somit muss ein neues Essmesser für die Große her. Also eigentlich hat sie ja eines, damit das aber an die Kleine gehen kann, die mit der vollen Erfahrung ihrer 5 Lebensjahre auf den Besitz eines eigenen Essmessers "für die Burg und so" pocht, braucht die Große halt ein Neues.
Es ist jetzt natürlich aber so, das jeder gute Geschichtsdarstellerhaushalt mehr gut geschliffene Messerrekonstruktionen in der Vitrine liegen hat, als scharfe Küchenmesser im Messerblock. Kein Problem, also! Nur hatte das Messer eben keine Scheide ... bis gestern.
Und weil man halt ein Darstellertöchterchen ist, ist es einem nicht wie beim Sportschuhkauf genug einfach achselzuckend zu sagen "Wie die ausschauen soll? Is mir wurscht .." , sondern man muss schon selbst ein paar angebotene Ideen aus verschiedenen Fachpublikationen genau abwägen und sich dann mit penetranter Sicherheit für das Entscheiden was am künstlerisch aufwändigsten ist. Ein Muster? Nein! Eine Blumenranke? Nein! Ein Hase? Nein! .. Ein PFAU!
Die Vorlage befindet sich in Cowgills Knives and Scabbards und was ich noch als das übliche fantasiekreatürliche Drolerium abgetan hatte, wurde von der Vereinsgenossin treffsicher als Pfau identifiziert .. hier nun die Umsetzung:
Oder, etwas größer herausgestellt:
Das Motiv ist in die angefeuchtete Hautseite eines dünnen Rindsleders
geritzt, die Flächen habe ich mit einem einfachen Punktdekor aufgefüllt
und die Griffhülse mit einem einfachen Rautenmuster verziert. Die
gesamte Scheide habe ich dann noch gefettet.
Papa geht jetzt einen Kreisaugenbohrer suchen. Schönen Abend!