Pünktlich zu Weihnachten ist jetzt auch die Scheide für das neue Messer meiner Frau fertig geworden! Und weil ein Geschichtsdarsteller das Wohlwollen seiner Angetrauten mehr braucht als Belege, Quellen oder bequeme Wendeschuhe habe ich mir bei der Messerscheide besondere Mühe gegeben:
Angefeuert von tiefer Liebe und glühender Leidenschaft (und der stillen Hoffnung wieder mehr Begeisterung für das Mittelalter bei meiner Höchstgeschätzten zu erwecken) habe ich mich an eine "Themenscheide" gewagt, und das Thema sollte, wie kann es anders sein bei meiner einzigartig Wunderbaren, die Liebe sein.
Daher habe ich mich für ein Motiv aus der Buchmalerei der Hochgotik entschieden, das zwei Liebende beim gegenseitigen Liebesschwur zeigt und diese recht frühe Abbildungen etwas 1340isiert.
Daher habe ich mich für ein Motiv aus der Buchmalerei der Hochgotik entschieden, das zwei Liebende beim gegenseitigen Liebesschwur zeigt und diese recht frühe Abbildungen etwas 1340isiert.
Natürlich hoch über dem Gatten stehend ist die Dame platziert worden, die rechte Hand als Schwurhand hoch erhoben und so lieblich im Antzlitz wie es mir mit meinen bescheidenen künstlerischen Fähigkeiten irgendwie gelingen konnte. Das der Kopf nur wenige Millimeter groß ist hat die Sache nicht leichter gemacht.
Auch erkennbar ist eines der häufigsten geometrischen Muster meiner Zeit auf dem seitlichen Rand, ein quadratischer Vierpass.
Auch erkennbar ist eines der häufigsten geometrischen Muster meiner Zeit auf dem seitlichen Rand, ein quadratischer Vierpass.
Darunter, auf dem Klingenbereich, folgt dann der Liebende, der musste noch ein wenig kleiner werden und trotzdem hat der Gute ein gewisse Ähnlichkeit mit mir! Das volle Haar, der gazellengleiche, schlanke Körper und die klassisch geschnittene Nase .. hach, was bin ich talentiert!
Den üblicherweise bei gefundenen Messerscheiden eher spärlich dekorierten Rücken der Messerscheide habe ich passend zum Thema mit den Namen der beiden Turteltauben versehen: Sophia+Niklas.
Und schließelich, weil auch Töchterchen etwas zur elterlichen Verbundenheit beitragen wollte, kam noch als Aufhängung ein krappgefärbtes und, passend zum Bernstein, orangenes Realseidenband hinzu, gefertigt von den zarten Kinderhänden in einer 5-Schlaufen-Flechttechnik.
Und schließelich, weil auch Töchterchen etwas zur elterlichen Verbundenheit beitragen wollte, kam noch als Aufhängung ein krappgefärbtes und, passend zum Bernstein, orangenes Realseidenband hinzu, gefertigt von den zarten Kinderhänden in einer 5-Schlaufen-Flechttechnik.
Und das wars dann auch schon mit dem ersten Post im neuen Jahr. Ein Prosit euch allen und ein erfolgreiches 2015!
