Warum der Titel? Na weil es diesmal von 1340 bis ins Jahr 1420 gehen soll, wo die Plättchentechnik auf Griffangelmessern langsam der übermächtigen Invasion der Griffzungenmesser gewichen ist und sich nur noch ein unbeugsamer Messermacher immer noch ...
Tatsächlich ist die Hochblüte der Plättchentechnik im 13. und 14. Jahrhundert zu finden, erste Exemplare gehen auf das 12.Jahrhundert zurück und auch nach 1400 findet sich das eine oder andere Stück, aber die neue Mode des Griffzungenmessers sowie der Wandel vom Allzweckmesser hin zum reinen Tafelbesteck forderte einiges an Änderungen von den Messermachern der Spätgotik.
Tatsächlich ist die Hochblüte der Plättchentechnik im 13. und 14. Jahrhundert zu finden, erste Exemplare gehen auf das 12.Jahrhundert zurück und auch nach 1400 findet sich das eine oder andere Stück, aber die neue Mode des Griffzungenmessers sowie der Wandel vom Allzweckmesser hin zum reinen Tafelbesteck forderte einiges an Änderungen von den Messermachern der Spätgotik.
Bei dem Messer war es also meine (selbstauferlegte) Aufgabe einerseits ein Messer in Plättchentechnik zu machen und andererseits den Charakter der spätgotischen Tafelmesser möglichst einzufangen. Dazu habe ich:
- durch die Auswahl einer möglichst schlanken Messerklinge
- die Ausformung eines klingenseitig abgesetzten Griffs und
- die geschwungene Form des Hefts
versucht, eine optisch nahe an die vorherrschende Griffzungenform des frühen 15.Jahrhunderts heranreichende Gestaltung zu finden.
- durch die Auswahl einer möglichst schlanken Messerklinge
- die Ausformung eines klingenseitig abgesetzten Griffs und
- die geschwungene Form des Hefts
versucht, eine optisch nahe an die vorherrschende Griffzungenform des frühen 15.Jahrhunderts heranreichende Gestaltung zu finden.
Für die Plättchen kam diesmal Rinderknochen, Leder, Messing und eher speziell schwarzes Horn zum Einsatz. Während nämlich Horn als Plättchenmaterial hinreichend belegt ist, ist schwarzes Horn doch eher etwas ungewöhnliches. Vor allem wenn es wie dieses da vom Wasserbüffel stammt, der zwar seit dem 12. Jahrhundert in Italien heimisch war über dessen hörnliche Verwendung ich aber noch nichts Näheres in Erfahrung bringen konnte.
Da das Messer aber für eine süddeutsche Darstellung gedacht ist, war mir der gedankliche Weg des mutmaßlichen Horns (bzw. des ganzen Messers) über die Alpen nicht so sehr zu weit um auf die Umsetzung zu verzichten.
Da das Messer aber für eine süddeutsche Darstellung gedacht ist, war mir der gedankliche Weg des mutmaßlichen Horns (bzw. des ganzen Messers) über die Alpen nicht so sehr zu weit um auf die Umsetzung zu verzichten.
Mit der Scheide wurde es ähnlich spannend (Na gut, ein Dauergeisterbahnfahrer oder Fan von Suspense-Blood-and-Gore-Filmen mag eine andere Einschätzung von spannend haben, aber egal), denn mit dem Wandel des Messers von alltäglichen Gebrauchsgegenstand, der üblicherweise selbst bei der Essenseinladung durch gute Freunde (oder böse Schwiegermütter) mitzubringen war, hin zum bereitgestellten Tafelmesser nehmen die Scheidenfunde exorbitant ab!
Trotzdem hat London auch für die Frühfünfzehner noch was zu bieten, und daher ...
... eine einfache Lederscheide aus vegetabil gegerbtem Kalbsleder mit einer einfachen aber optisch recht interessanten (auch hier mögen die Experimentalphysiker, Hinterindienbackpacker und Kochliteraturkritiker eine ander Einschätzung des Begriffs "interessant" haben) einfachen Zopfstruktur. Aufgehängt wird das Ganze dann mit einem Riemen aus Ziegenleder.
So, fertig .. und jetzt gelobe ich die Ausrufung einer ab 0.00 Uhr des heutigen Tages geltenden Messerpause und wende mich der Schaumkelle meiner Frau zu ... ein Schelm der Schweinisches nun denkt .. und zwar ein ziemlich schräger Schelm???
So, fertig .. und jetzt gelobe ich die Ausrufung einer ab 0.00 Uhr des heutigen Tages geltenden Messerpause und wende mich der Schaumkelle meiner Frau zu ... ein Schelm der Schweinisches nun denkt .. und zwar ein ziemlich schräger Schelm???