Letztens hab ich ja (überraschenderweise ... Surprise!) ein Messer in Plättchentechnik gemacht, das eine besondere Anforderung zu erfüllen hatte. Es sollte sowohl ins 13. Jahrhundert als auch ins 14. passen. Und das geht durchaus.
Die Plättchentechnik an Griffangelmessern hat nämlich im 13. und 14. Jahrhudnert ihren Höhepunt und Holtmann zeigt in seinen "Untersuchung zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Messern" recht deutlich in den Statistiken, dass die Verteilung über 200 Jahre da recht homogen ist. Trotzdem muss man natürlich die Grenze im 14.Jahrhundert schon ein paar Jahrzehnte vor dem Ende ziehen, da mit dem Aufschwung des Griffzungenmessers die Plättchentechnik stark im Rückgang war.
Ein Messer für einen Multizenturisten also, beim Messer kein Thema .. aber bei den Scheiden?
Sowohl was die Form als auch das Dekor angeht kann man da durchaus Akzente setzen, und das hab ich auch versucht. erschwert durch die Tatsache, dass die Darstellung im 13. eher höhergestellt und im 14. eher einem niedrigen sozialen Rang entsprechen sollte habe ich mich auf die Suche nach Charakteristika gemacht die ich umsetzen konnte.
Ein Messer für einen Multizenturisten also, beim Messer kein Thema .. aber bei den Scheiden?
Sowohl was die Form als auch das Dekor angeht kann man da durchaus Akzente setzen, und das hab ich auch versucht. erschwert durch die Tatsache, dass die Darstellung im 13. eher höhergestellt und im 14. eher einem niedrigen sozialen Rang entsprechen sollte habe ich mich auf die Suche nach Charakteristika gemacht die ich umsetzen konnte.
Die obere der beiden Scheiden im Bild ist für das 13.Jahrhundnert gedacht und zeigt einen längssymmetrischen Aufbau mit runder Griffhülse. Das Aufhängeband aus Ziegenleder ist an der Rückseite in Zweilochtechnik befestigt.
Die untere hingegen zeigt die bei den Londonfunden klar zu Tage tretende Asymmetrie mit einer ausragenden Zunge zur Befestigung des Bandes.
Beide sind aus vegetabil gegerbtem Rindsleder gemacht und haben die für Mitteleuropa eher typische Rückennaht.
Während das Dekor der Scheide des 14. Jahrhunderts eine Massenfertigung nahelegen soll und deshalb einfach geometrisch gehalten ist, wollte ich für die frühe Scheide und deren Verwendung für eine gehobene Darstellung etwas aufwändiges haben dass auf eine Auftragsarbeit hindeutet.
Den Scheidenmund und die Griffhülse habe ich daher in einem pflanzlichen Dekor gestaltet und mich durch Abbildungen von Blättern aus der frühen, deutschen Gotik inspirieren lassen.
Die untere hingegen zeigt die bei den Londonfunden klar zu Tage tretende Asymmetrie mit einer ausragenden Zunge zur Befestigung des Bandes.
Beide sind aus vegetabil gegerbtem Rindsleder gemacht und haben die für Mitteleuropa eher typische Rückennaht.
Während das Dekor der Scheide des 14. Jahrhunderts eine Massenfertigung nahelegen soll und deshalb einfach geometrisch gehalten ist, wollte ich für die frühe Scheide und deren Verwendung für eine gehobene Darstellung etwas aufwändiges haben dass auf eine Auftragsarbeit hindeutet.
Den Scheidenmund und die Griffhülse habe ich daher in einem pflanzlichen Dekor gestaltet und mich durch Abbildungen von Blättern aus der frühen, deutschen Gotik inspirieren lassen.
Für den Scheidenbereich aber sind tierische Motive gefragt gewesen, und in diesem Fall wurden es drei Löwen in Anlehnung an das staufersche Wappen.
Interessanterweise schauen die Löwen auf dem Reitersiegel Heinrich (VII) nach hinten, und dem entsprechend habe ich mich bemüht dies auch auf der Messerscheide so wiederzugeben.
Tja, Ende des Artikel .. weiter gehts dann mit einer Reise in die Zukunft!
Tja, Ende des Artikel .. weiter gehts dann mit einer Reise in die Zukunft!