.. werden manche vielleicht jetzt sagen. Andere werden sagen: "Wie bitte" oder einfach nur: "Häh??".
Jedenfalls mach ich jetzt meine Ankündigung war und poste unser allererstes Schmiedeprodukt auch hier im Blog:
Handgeschmiedete Sohleneisen nach einem Fund aus Schleswig (1) Hand-forged crampons after a finding from Schleswig, Germany |
Our english-speaking guests can find an abstract at the end of the article
Auf dem Bild zu sehen sind mittelalterliche Sohleneisen (Steifeisen wäre wenn man sich die Montage ansieht wohl zu viel verlangt) für das ruhige und feste Dahinschreiten auf Eis und glattem, rutschigen Untergrund. Wobe "rutschiger Untergrund" bei Wendeschuhen mit frisch geleinölten Sohlen eigentlich praktisch alles sein kann außer 30er Kantschotter.
Die Stücke wurden in der frisch neu eröffneten IG14-Schmiede im Nachbarhaus gefertigt und sind aus irgendeinem Stahl der da rumlag, abgeschrotet und in 3 Spitzen ausgeschmiedet wurde. Die Spitzen haben wir dann nach unten umgebogen. Als Vorlage diente ein Fund aus Schleswig der um 1200 datiert. Ähnlich Exemplare (eigentlich fast identische) gibt es aber auch aus den Niederlanden (Dordrecht) und Greifswald.
Befestigt werden die Eisen unter der Sohle in dem man sie in einen Träger aus Leder einlegt der dann um die Schuhe geschnallt wird:
Befestigt werden die Eisen unter der Sohle in dem man sie in einen Träger aus Leder einlegt der dann um die Schuhe geschnallt wird:
In Leder gefasstes Sohleneisen vor der Montage am Wendeschuh (2) The crampon ist mounted into a leather covering before it is fastened onto the turn shoe |
Die Rekonstruktion der Montage haben wir nach der vorgeschlagenen Montagerekonstruktion aus "Die Mittelalterliche Eisenfunde aus Schleswig" gemacht, das Ganze sieht dann so aus:
Alles was man dann auf der "neuen" Sohle sieht sind die 3 Eisendorne der Sohleneisen. Hier wurde das Eisen quer zur Laufrichtung montiert, so wie es beim Schleswigfund gemacht wurde.
Aus anderen Fundkomplexen (Dordrecht, Greifswald) sind aber auch Längsmontagen und eine Anbringung in einer Extrasohle überliefert.
Aus anderen Fundkomplexen (Dordrecht, Greifswald) sind aber auch Längsmontagen und eine Anbringung in einer Extrasohle überliefert.
Schuhunterseite mit aufgeschnallter Teilsohle und den drei Metalldornen des Sohleneisens (4) Underside of the turn shoe showing the mounted and additional leather sole including the crampon |
Abstract for our english-speaking guests:
I posted this on Facebook before having the article ready, so here comes the more detailed text:
We made crampons in our IG14-forge like the one found in Schleswig and Greifswald (Germany) or in Dordrecht (The Netherlands). Those crampons are the only way for walking safely in medieval turn shoes on ice and compressed snow. (1)
The crampons were splitted oon the anviel by a "schrothammer" and then the three stingy bits were forged and bent. Then the crampon was set into a piece of leather (2)
The whole construction ist mounted under the sole of the shoe by a suggested method from the book
"Mittelalterliche Eisenfunde aus Schleswig" by an additional piece of leather strapped to the shoe by laces. (3). In tehe end only the three "thorns" are visible on the underside of the adapted shoe (4)
The whole construction ist mounted under the sole of the shoe by a suggested method from the book
"Mittelalterliche Eisenfunde aus Schleswig" by an additional piece of leather strapped to the shoe by laces. (3). In tehe end only the three "thorns" are visible on the underside of the adapted shoe (4)