Samstag, 15. Juni 2013

Sexy, sexy, sexy!

Da schleicht man an seinem freien Tag voller nervöser Unruhe durchs Haus, streichelt liebevoll über geschätzte Bücher und schon fällt einem etwas fast Vergessenes in die Hände. Nun muss ich etwas ausholen, und mich neben meiner durchaus ernsthaften Darstellungsbemühungen als begeisteter Rollenspieler outen. Ein zweites Standbein gewissermaßen, ein Zusatzhobby und irgendwie auch gleichzeitig der Ursprung der ganzen "Ich-will-mich-verkleiden-und-so-tun-als-würd-ich-in-einer anderen-Welt-leben"-Geschichte. Nur dass ich nach dem zitierten Urspringen eben nicht Richtung LARP geritten bin, sondern meine überbordende Phantasie im Rollenspiel belassen habe und das Studium von Regelbänden und Quellenbüchern weiter getragen habe in die Bereiche Archäologie und Geschichte.

Aber was fiel mir jetzt in die Hände? Es war das alte DSA-Abenteuer "Die Göttin der Amazonen"! Und was hat das jetzt mit diesem Artikel zu tun? Nun muß ich wieder etwas ausholen ...

Irgendwann hab ich mir einmal bei einem der zahlreichen Bastelwarenversender eine Treibmulde aus Holz bestellt. Ohne zu wissen wofür ich die mal brauchen kann und einfach nur damit mein Kugelhammer nicht alleine ist. Dann kam der, gar nicht lange vergangene Tag, an dem eine Tafel 0.6mm Messingblech in meine Hände fiel, und schon kam mir die Existenz meiner Treibwerkzeuge in den Sinn (Heißt das Werkzeug des Plattners eigentlich "Treibgut"?) und ich legte los:

Ich schnitt aus dem Blech einen Kreis und legte den in die Treibmulde. Das Blech war zu groß und stand über. Macht nix, einfach drauf los geklopft. Von diesem ersten Produkt hab ich leider kein Foto aber jeder der diese gefüllten, chinesischen Teigtaschen mit ihrer Knautschoptik kennt , weiß auch wie das ausgesehen hat. Ein Desaster.

Den nächsten Versuch könnte man vielleicht als Avant-Garde-Aschenbecher zum Einsatz bringen, wenn man ein Faible für chaotische Pop-Art hat.

Beim dritten hat's dann geklappt, und eines der beiden Schälchen kam als Ergebnis zum Vorschein:


Welches jetzt das erste war, weiß ich nicht mehr, denn auch wenn ich starke Zweifel hatte, je wieder ein gleich aussehendes, zweites Stück fertig zu bringen, so zeigte sich doch, dass diese herkulische Tat durchaus im Bereich meiner Möglichkeiten lag. Eine Woche nach dem ersten brauchbaren Stück hatte ich also zwei, und damit sind wir auf dem Weg zum Brückenschlag zu den Amazonen des "Schwarzen Auges".

Denn was liegt denn nun näher als diese wunderbaren Plattnerwerke umgehend als Brustschalen für einen Amazonenbikini zu verwenden?? Nix! Naja, fast nix, denn meine geliebte und mit Leidenschaft verehrte Frau ist, gottseidank, etwas prächtiger ausgestattet und so wären diese Nichtmal-A-Körbchen wohl kaum mit passender Wirkung einsetzbar gewesen. Dabei sahen die Amazonenbilder aus dem Abenteuerband wirklich anregend aus!

Aber was soll's, mach ich halt Waagschalen für eine Balkenwaage daraus und begrabe meine erotischen Phantasien in der Fachliteratur. Mahlzeit!


PS: Jetzt bich ich ja mal gespannt, ob das Auftreten der Schlüsselwörter "Sexy", "treiben", "Bikini", "Amazone" und "Körbchen" zu einem sprunghaften Anstieg meiner Blogbesucher führt.