Am ersten vollen Tag unserer Bachritterburg-Belebung wollten wir gleich den frischen Tatendrang und die überbordende Motivation nutzen und haben uns Kopf über ins Geschehen gestürzt!
Zum Frühstück:
Nebst den "klassischen" Frühstückszutaten wie Brot, Butter, Honig, Wurst und Käse sollte es auf jeden Fall jeden Tag ein spezielles historisches Gericht schon am Morgen geben.
Die Frühaufsteher unter uns haben demnach immer schon für Feuer gesorgt und der morgendliche Brei konnte angesetzt werden. Buchweizengrütze nach Habermus-Art sollte unser erster Versuch sein.
Die Buchweizengrütze hatten wir bereits am Vorabend mit Wasser angesetzt, damit sie quellen konnte. Gemeinsam mit Milch und den Gewürzen Bertram und Galgant wurde der Brei dann im Kessel gekocht. Kleingeschnittene Apfelstücke gegen Ende mitgegart verleihen dem Ganzen dann bereits eine feine Süße und fruchtige Note.
Für alle, die es lieber intensiver mögen, standen noch gesondert Apfelmus und Honig bereit.
Zum Mittagessen:
Ich sollte vorausschicken, dass wir bei diesem Kochexperiment doch das ein oder andere Neuland betreten haben, und uns nicht zu sehr in die Nesseln setzen wollten.
Da nun allein die Randbedingungen - hochsommerliche Hitze, einkaufen in einem "fremden" Land, Kochen mit neuen Utensilien und nach (für uns) neuen Methoden - haben wir befunden, dass das Mittagsmahl durchaus einfach ausfallen durfte. Auch hier gab es wieder Wurst, Käse, Speck und Brot. Aber trotzdem sollte es jeden Tag eine "historische" Beigabe geben.
Diesmal waren es die schon wohlbekannten Eier in gelber Sauce.
Zum Abendessen:
Da uns auf der Bachritterburg eine tolle große Feuerstelle zur Verfügung stand, wollten wir das natürlich nützen! Und um die Garmöglichkeiten zu erweiteren mussten daher im Vorfeld Spießblöcke her! (hierzu wird es ebenfalls bald noch einen detaillierten Beitrag geben)
Um diese nun gebührend einzuweihen sollten Hühner am Spieß gebraten werden. Unsere Fettpfanne hat uns leider die Beschränkung auf 2 Stück auferlegt, aber wer weiß, wie wir diese Herausforderung ohnehin meistern würden!
Die Hühner wurden mit Butter, die vorher mit frischem, geriebenem Knoblauch und ein wenig Salz verrührt wurde, innen großzügig eingerieben und anschließend mit Kräutersträußchen gefüllt. Einmal auf den Spieß gebunden und an die Glut gestellt, wurden sie immer wieder mit Butter bestrichen und in der letzten Garphase einige Male mit einer Mischung aus Honig, Wasser, Salz und Pfeffer beträufelt.
Den Saft in der Fettpfanne haben wir immer wieder mit ein wenig Wasser gestreckt, damit sich das würzige Fett nicht nur in die Pfanne einbrennt, sondern auch nachher noch zur Verfügung steht.
Das gute Gelingen dieser Hühner ist nicht zuletzt den Freiwilligen zu verdanken, die sich beim Drehen des Spießes abgewechselt haben!
War anfangs die Hitze noch ein wenig zu groß - was die dunklen Stellen erklärt - wurde die richtige Drehgeschwindigkeit dann doch bald zur Routine und alles hat sich schön eingespielt.
Ein Hinweis noch, falls jemand nachkochen möchte: Dieses Gericht eignet sich hervorragend an Brot-Back-Tagen, da aus dem vorgeheizten Brotbackofen bestens geeignete Glut entnommen werden kann!
Als Sättigungsbeilage gab es Nockerl bzw. Knöpfle - frisch und in ein wenig Butter geschwenkt.
Pilze in Gewürzen gedünstet sollten dann noch eine Gemüsevariante bereitstellen. Macis, Salz, Pfeffer und ein wenig Bertram waren nebst angeschwitzten Zwiebeln die geschmackliche Abrundung.
Übrig geblieben ist nichts! Das heißt, es hätte durchaus ein wenig mehr sein können.... Aber ich denke, satt sind alle geworden!
Und bei dieser Gelegenheit auch nochmal vielen Dank an unsere Fotografen vom Dienst, die unsere Arbeit immer so toll dokumentieren!
Quellenangaben zu den Rezepten folgen demnächst!
Fotos: C. Curreli, T. Schillo